Kunst & Kultur am Sonnenplateau
Die Galerie im Rechelerhaus in Ladis
Das „Rechelerhaus“ ist eines der ältesten, denkmalgeschützten Häuser in Ladis
Das Rechelerhaus in Ladis zählt nicht nur zu den schönsten und ältesten Profanbauten in ganz Tirol. Darüber hinaus beherbergt es eine Galerie, die seit nunmehr 20 Jahren Künstler so gut wie aller Himmelsrichtungen eine stimmige Plattform für das Zurschaustellen ihrer Werke bietet. Schon als am 3. Juni 1999 die Galerie feierlich eröffnet wurde, hatten die Verantwortlichen eine ganz klare Vision. Man wollte in vielerlei Hinsicht ein offenes Haus sein. Einerseits für Künstler aus aller Herren Länder und für so gut wie alle Kunstgattungen. Andererseits für alle Besucher. Besonders auch für solche, die den Kunstbetrieb ansonsten eher meiden.
Armin KLIEN
Obmann des Kulturvereins Ladis
„Unser Haus steht seit jeher für Abwechslung und versucht dadurch auch Menschen für die Kunst zu gewinnen, die ihr ansonsten fernblieben.“
Das gelingt zum Beispiel durch die Einladung an Vereine, ihr Jubiläum nicht nur mit einem Fest zu feiern, sondern auch mit einer Ausstellung zu begehen. Durch diese regionalen Aktionen kommen Besucher auf Umwegen in die Galerie. Genau das ist eines der Hauptziele des Kulturvereins.
Kunst auch für die Gäste der Region
Wie ganz Ladis sieht sich auch die Galerie im Rechelerhaus sowie der Kulturverein in ständigem Austausch mit den zahlreichen Touristen, die am Sonnenplateau die schönste Zeit des Jahres verbringen. Letztere sind für die Kunstvermittler des Kulturvereins genauso Zielgruppe wie die Einheimischen. Dass man die Ausstellungsschwerpunkte jeweils im Sommer und Winter setzt, darf durchaus als kleines Zugeständnis an die Gäste aus aller Welt verstanden werden. Wenngleich auch die Location selbst wegen ihrer innewohnenden Geschichte und äußeren Erscheinung für jeden Besucher äußerst einladend wirkt.
Tradition trifft Moderne (Kunst)
Das Rechelerhaus ist aller Wahrscheinlichkeit nach das älteste bemalte Haus im Oberen Gericht und steht selbstverständlich unter Denkmalschutz. Den Giebel ziert ein einfaches Fluggespärre aus Drachenköpfen und gedrehten Hölzern. Die schwere Scheinarchitektur zeigt Fensterumrahmungen aus Rollwerk, kannelierte Eckpilaster und ein längs des Dachansatzes verlaufenden Fries. Der originale Backofen an der Westfassade ruht auf Holzstreben und trägt ein Pultdach. Seit dem Zubau schmiegt sich an die Ostseite des Hauses in Verbindung mit dem Musikpavillon ein modernes Kultur- und Veranstaltungszentrum, inklusive Saal mit über 200 Sitzplätzen, einer Theaterbühne, Foyer etc. Man kann also sagen: Tradition trifft Moderne (Kunst) im Rechelerhaus.