Künstler unserer Region
Die Bildhauerin kann einfach nicht anders: Das Material Holz weicht ihr nicht von der Seite. „Ein Glück!“, ruft die Fachjury des renommierten, österreichischen Kunstpreises „ART-Award“. Mit ihrem Werk aus einem Abfallprodukt schaffte es Sandra Brugger nämlich ganz nach oben aufs Siegerpodest.
Wo gehobelt (oder geschnitzt) wird, fallen Späne – Das ist so weit nicht ungewöhnlich. Dass aber aus Spänen, Mehl & Staub etwas Prämiertes entstehen kann, ist doch sehr bemerkenswert.
Das Werk „recycled rainbow lifecasting no. 1“ von der in Tirol lebende Salzburgerin wirbelte bei der Ausschreibung 2019 so viel (Holz-)Staub auf, dass es auf Platz 1 landete. „Es hat mich von Anfang an gereizt, aus etwas Altem etwas Neues zu schaffen. Die Holzpaste wird im Wechsel mit Acrylfarbe im regenbogenfarbenen Farbverlauf aufgetragen. Auf der Rückseite sind die einzelnen Lagen sichtbar, die für die Jahresringe eines Baumes und sinnbildlich für unsere Lebensstadien stehen“, erklärt Sandra. Das Modellieren mit der Holzpaste ist ein zeitintensiver Prozess. Gearbeitet wird an mehreren Projekten gleichzeitig, jede Schicht ist mit langen Trocknungszeiten verbunden.
„Für die Baumscheiben modelliere ich einen Stamm und zerschneide dann die Arbeit von zwei Jahren. Wenn ich so lange an etwas arbeite, muss ich mir gut überlegen, was ich damit mache“, verrät die innovative Bildhauerin, die die ruhigen Momente in ihrem Studio zu schätzen weiß.
Neben Nachhaltigkeit webt sie auch gesellschaftskritische Themen in ihre Werke ein. „Ich bin gegen jegliche Art von Gewalt. Vor etwa 10 Jahren habe ich alte, kaputte Gewehrschaften geschenkt bekommen. Um dem schönen Holz ein neues Leben zu geben, habe ich eine Skulpturenserie geschaffen. Als ich mit den ersten Skizzen begonnen habe, ist der Krieg in der Ukraine ausgebrochen. Für mich sind die Gun Ladies zu einem Zeichen für den Frieden geworden“, erzählt Sandra.
Bei der Serie treffen nicht nur Gewalt und Frieden aufeinander, sondern auch Materialien, die sich so gar nicht leiden können. „Holz arbeitet und Beton ist nass. Sie lassen sich nicht gut kombinieren. Da muss ich mit einer Trennschicht nachhelfen“, erklärt die Absolventin der Schnitzschule Elbigenalp.
Getöpfert wurde im Keller, die erste Töpferscheibe war Marke Eigenbau und das Wissen über die Töpferkunst erlangte sie autodidaktisch: Die Rede ist von Sandra „Sanna“ Zegg. Mittlerweile hat sich die Tösnerin mit ihrem Pottery-Business inklusive Studio, Shop & Schulungsangebot einen Namen gemacht.
Unter dem Label „steinzeug“ stellt die vielseitige Handwerkskünstlerin liebevoll getöpferte Unikate her: von Duftlampen über Müslibowls hin zu Kaffeetassen. Ihr Sortiment ist gewachsen und mit ihm ihre Fertigkeiten. Mittlerweile gibt Sanna auch Kurse für Gleichgesinnte: Sie hat nämlich sprichwörtlich den Dreh raus.
„Die rotierende Töpferscheibe gibt die Geometrie meiner Arbeiten vor. Alles wird perfekt und harmonisch rund. Auch wenn es für mich wie Meditieren ist, so braucht es zu Beginn schon etwas Übung und Kraft. Aber so ist es ja mit allem. Beim Autofahren muss man irgendwann auch nicht mehr nachdenken. Alles geht intuitiv. Nur das Abwiegen habe ich mir zur Tradition gemacht. Bei einer Tasse machen schließlich 20 g viel aus“, verrät Sanna.
Von der Bildhauerei, über die Goldschmiedekunst bis hin zur Tätowierwelt, der berufliche Werdegang der jungen Tirolerin ist beeindruckend. Sie hat einiges ausprobiert, bis sie ihre „innere Mitte“ gefunden hat. „Meine Berufung habe ich dann mit dem Töpfern gefunden. Dass ich damit so erfolgreich bin, hätte ich nie gedacht. Mein Hobby ist irgendwie eskaliert. Angefangen hat alles mit einer selbstgebauten Töpferscheibe, die nun im Ruhestand ist. Das Pedal kam aus dem 3D-Drucker und ist leider gebrochen. Mein Freund und ich haben immer abwechselnd an ihr gearbeitet. Wir waren aber so ungeduldig, dass schnell eine zweite Scheibe hermusste“, gesteht die Oberländerin.
Vieles hat sich seit 2020 geändert: Getöpfert wird nicht mehr im kleinen Tösner Keller, sondern im geräumigen Pfundser Studio. Sannas Business scheint ordentlich „rund“ zu laufen – wie auch ihre Töpferscheibe.
Die Werke von Michael Stacey sind geprägt von Diversität. Er illustriert, fotografiert, malt und allen voran: Er experimentiert, was das Zeug hält. Ob Malen mit gefrorener Farbe, Basteln eines sechs Meter langen Pferdehaarpinsels oder Pausen eines Felsreliefs auf eine klatschnasse Leinwand unterhalb eines Wasserfalls, der Australier ist stets auf der Suche nach Neuem.
Vom Meer in die Berge:
Aufgewachsen ist Michael in einem australischen Küstendorf. Ende der 90er studierte er Film und Fotografie. Das Malen und Zeichnen hat er sich selbst beigebracht. Seine Reiselust und ein lustiger ‚chit-chat‘ in einem englischen Pub vor gut 20 Jahren führten ihn nach Tirol. „Ich will möglichst viel experimentieren. In Australien würde man zu mir ‚jack-of-all-trades, master of none‘ sagen. Thats me! There’s a little bit of everything, but not any master”, schmunzelt der Lebenskünstler. Er ist jedoch zweifelsohne ein Meister seiner Kunst, die sowohl überrascht als auch fasziniert.
Michael lässt sich nicht in eine Kunst-Schublade stecken:
Seine Techniken und Medien sind vielfältig. Ständig ist er auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten und liebt es, ganz unterschiedliche Serien zu schaffen. Seine Werke reichen von kleinen, detailreichen, oftmals surrealen Tusche-Illustrationen, über großformatigen, von der Natur inspirierten Leinwandbildern hin zu ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien.
Ein großer Impulsgeber für seine Arbeiten ist die Natur und ihre Phänomene. Ein Element hat es ihm dabei besonders angetan. Zwei Jahre dauerte es, bis er das natürliche Strömen von Wasser auf seine Leinwand brachte. „Dafür habe ich gefrorene Farbe an Schnüren aufgehängt und auf die darunterliegende Leinwand tropfen lassen. Um den Effekt zu verstärken, habe ich mit Wasser nachgearbeitet. Das sieht einfach fantastisch aus. Die meisten Ideen kommen mir mitten in der Nacht. Demnächst will ich mit einem Fahrrad über eine Leinwand am Boden fahren. Es ist verrückt, ich weiß“, grinst der experimentierfreudige Aussie.
Håsch gsecha? Kleine Details blitzen aus den großformatigen Werken der jungen Tiroler Künstlerin Melanie Thöni. Die Neugierde ist geweckt: da eine Speckjause, dort eine (Frauen-)Lederhose. Die Elemente der Tiroler Tradition sind bewusst platziert und treffen auf eine karibisch-bunte Kulisse.
Vom Westen in den Osten: Die Tirolerin studiert seit 2019 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ihr Stil: unverkennbar, intensiv, figurativ und gegensätzlich. Immer wiederkehrend: der ein und derselbe Charakter mit übergroßen Augen sowie überproportional langen Armen und Beinen. Jener Charakter ist einem Selbstbildnis entsprungen und begleitet sie seither.
„Angefangen habe ich mit äußerst realistischen Porträts, nun bin ich experimentierfreudiger geworden. Es fasziniert mich, etwas Gegenständliches zu malen, bei dem das Resultat bis zuletzt offen bleibt. Auch wenn ich meinen Stil gefunden habe, will ich mich auf kein Motiv oder Material festlegen müssen. Wenn ich mich verändere, verändert sich auch meine Kunst. Das ist ja das Spannende“, erzählt die Kunstschöpferin.
Den Rücken zu Tirol hat die Wahlwienerin nur räumlich gekehrt. Denn: Die Distanz zu ihrer Heimat wurde zur schöpferischen Inspirationsquelle. „Durch den Wohnortwechsel fühle ich mich zu Tirol viel verbundener. Mithilfe meiner Bilder setze ich mich mit meinen Traditionen auseinander und betrachte sie aus einem neuen, kritischen Blickwinkel. Eine Frage, die ich mir beispielsweise in meinem neuesten Werk stelle, ist, warum Lederhosen immer mit Männern assoziiert werden“, verrät Melanie.
Ihre Kunst ist dabei indirekt, nicht direkt. Thematiken werden angedeutet, aber nicht herausgebrüllt. Denken darf der Betrachter selbst. Die Tiroler Oberländerin liebt es dabei, mit starken Kontrasten zu spielen. So lassen sich auf der Leinwand allerlei Gegensatzpärchen auf spannungsgeladene Techtelmechtel ein: Tradition & Moderne, Althergebrachtes & Fremdes, Natur & Kultur oder Form & Formlosigkeit.
Jede Region hat ihre typischen Besonderheiten. Am Sonnenplateau sind es zum Beispiel die wunderbare Natur, die gastfreundlichen Menschen, das originelle Brauchtum und vieles mehr. Klar, dass so eine Gegend auf Urlauber anziehend wirkt. Ebenso klar ist aber auch, dass sie viele Menschen inspiriert. Zum Beispiel zu Kunstwerken, wie sie nur in dieser Region entstehen können. Fragt sich: Wer sind diese Künstler hinter ihren Werken?
Dieser Frage gehen Johanna und Luggi seit Jahrzehnten nach. Als zwei kunstbegeisterte Menschen, die Freundschaften zu vielen Künstlern in der Region pflegen und Kunst als das betrachten, was sie letztlich ist: Ein Bedürfnis für jeden Menschen
Wann die Muse einen Menschen küsst, bleibt immer der Muse überlassen. Bei Werner Thöny hat sie sich etwas Zeit gelassen. Denn der frühere Versicherungsmakler griff erst im Ruhestand zum Pinsel. Dafür aber umso leidenschaftlicher.
Werner Thöny wurde 1948 in Prutz geboren, wo er mit seiner Familie im Ortsteil Entbruck noch heute lebt. Einerseits Pensionist, andererseits als malender und formender Künstler. Doch anders als man es vom ehemaligen Versicherungsmakler hätte erwarten können, malt er nicht nach Zahlen. Nein, er nimmt sich lieber Menschen und die Heimat als Motiv für seine stimmungsvollen Bilder. Kurz gesagt: Landschafts-, Portrait- und Aktmalerei auf hohem Niveau.
Diese künstlerischen Höhen erklomm Werner Thöny während weniger Jahre durch eifrige Teilnahme an Kursen mit Experten ihres Faches.
Erfolgreiche Vernissagen in der Region
Gerald Kurdoglu Nitsche brachte Werner Thöny die Ölmalerei näher. Margit Zangerl führte ihn in die Geheimnisse der abstrakten Acrylmalerei ein. Und bei Kursen mit Mag. Gabriele Dangl macht er in der Portrait- und Aktmalerei bemerkenswerte Fortschritte.
Und heute? Heute ist Werner Thöny schon längst auch Mitglied einer ambitionierten Malgruppe in Nauders und konnte seine Werke bereits beim AK Kunstmarkt in Landeck, in der Galerie Rechelerhaus in Ladis sowie in Altfinstermünz einem breiten Publikum präsentieren. Es war begeistert!
Siegfried KRISMER
Siegfried Krismer ist Bildhauer. So einfach ist das. Und doch steckt so viel mehr dahinter.
Denn seinen Weg als Künstler schlug der Vater von drei Kindern schon als Jugendlicher ein. Während seiner Ausbildung an der HTL für Holz und Steinbildhauerei in Innsbruck machte er bei renommierten Professoren wie Walter Kuen, Franz Baumann und Arthur Zelger seine ersten künstlerischen Schritte. Dabei entdeckte er auch seine Liebe für das vereinfachende und abstrahierende Gestalten.
Sein Atelier hat Siegfried im elterlichen Hof in Fiss, den er zusammen mit seiner Frau Elfriede übernommen hat und auch bewirtschaftet. Dort arbeitet er freischaffend an seinen Werken, die er seit 1969 im In- und Ausland ausstellt. Seit 1983 auch im Rahmen eigener Ausstellungen wie etwa in Prutz, Landeck, St. Anton, Ladis, Innsbruck, Matrei am Brenner, Wörgl etc.
Bei Weinhart in Biberwier erlernte Siegfried Krismer zudem die Kunst des Bronzegusses.
In ihren Ölpastell-Arbeiten spiegeln sich ihre Auslandsjahre in Zentralamerika und die vielen Reisen bis an die Ränder der Welt wider. Die Buntheit und Symbolsprache der lateinamerikanischen Volkskunst kombiniert die Künstlerin mit ihrer unverwechselbaren Form- und Farbgebung. Aber auch Naturmotive aus der Tiroler Heimat spielen in ihrem Schaffen eine Hauptrolle. Wobei die Tiere als beseelte Geschöpfe im Gesamtkunstwerk der Natur erscheinen. Von A bis Z (Adler bis Zwergmaus) sind es liebenswerte Persönlichkeiten, die sie bei ihrer Parade der heimischen Tierwelt aufmarschieren lässt.
Von Beatrix Weger stammen unter anderem der neue „Kinderführer durch den Alpenzoo“ und die Tirol-Plakate „Gams & Co.“ und „Wildspitz & Co.“. In Ergänzung zum Kinderführer entsteht ein aufwändiges Ausmalbuch für Erwachsene. Außerdem zeichnet sie monatlich Ausmalbilder für die Jugendzeitschrift JÖ. Zurzeit arbeitet sie an einem Kinderführer für den Naturpark Karwendel.
Seit Kindertagen sind die Malerei aber auch die Musik die großen Leidenschaften von Christoph File. Ab dem Jahr 1993 konzentrierte er sich in seiner Freizeit verstärkt auf Malerei und Grafik. Seine Kunstfertigkeit erwarb sich der gebürtige Pfundser als Autodidakt bzw. aus Büchern. Vor allem die Impressionisten und ihre Technik hatten es ihm zu Beginn seines Schaffens angetan. In dieser Zeit kaufte er sich den ersten Ölmalkasten und schuf das erste Ölbild. Ein Blumenstillleben. Ab dann widmete er so gut wie jede freie Minute der Malerei.
Seit 1998 besucht Christoph File so gut wie jedes Jahr mindestens ein bis zwei Mal- und Zeichenkurse bei verschiedenen Dozenten zur Verfeinerung der Techniken und der Weiterbildung. Zum Beispiel bei Erwin Kastner, Gerhard Almbauer, Michael Siegl und Erik Aspöck sowie in Malakademien in Geras, Innsbruck, Bad Reichenhall und Neustift bei Brixen.
Motive aus seiner Heimat Tirol
Über die Jahre entwickelte Christoph File speziell in der Öl- und Acryl-Mischtechnik seine eigene Handschrift. Tiefblaue Hintergründe wurden zu seinem Markenzeichen. Bei seinen Hauptmotiven wie Figuren, Gebäuden und Landschaften vereint der Künstler Abstraktion, Unschärfe, Farbkontraste und Verzerrungen.
Seine Bilder spiegeln sehr oft sein Heimatland Tirol wider. Ob Stadl, Musikanten, Fasnacht oder alte Bauten, jedes einzelne Werk ist individuell und bringt Tradition und Brauchtum zum Ausdruck.
Mann könnte einen Künstler wie Helmut Tschiderer einerseits anhand von Fakten vorstellen - beispielsweise: geboren 1967 in Zams in Tirol, nach der Schule Ausbildung zum Koch, anschließend im zweiten Bildungsweg zum Holz- und Steinbildhauer und seit Mai 2013 Bildhauer im Haupterwerb mit zahlreichen Austellungen im In- und Ausland.
Andererseits lernt man einen Künstler viel besser über seine Werke kennen und verstehen. So betrachtet kann man bei Helmut Tschiderer Folgendes sagen:
Für Helmut Tschiderer stehen Gefühle an erster Stelle - Empfindungen kommen vor jeder Regel und Theorie. Seine aus Holz, Marmor und Stein geschaffenen Skulpturen kommunizieren Harmonie mit einem Fokus auf das Wesentliche. Seine Werkzeuge dafür sind Hammer, Meißel, Motorsäge & Co. und nicht zuletzt die natürliche Kraft des Materials. Auf diese Weise entstehen kraftvolle, meist fragmentierte Torsi von Mensch und Tieren, allesamt das Leben bejahend.
Ja sagt Helmut Tschiderer in seinem Schaffen auch zu Offenheit, Weite und künstlerischer Freiheit.
Seinen Fleiß und sein Talent verbindet er mit unbändigem Schaffensdrang, der einem beständig lodernden Feuer gleicht. Einem Brennen, das in seinen meist namenlosen Werken den Betrachter berührt und in der Deutung nicht einschränken soll. Deshalb tragen seine Werke keine Titel und lassen so ein weites Feld für Interpretation.
Armin Klien beschäftigt sich konsequent mit der Technik der Collage und Fotoüberarbeitung. Dabei geht es hauptsächlich um die Symbiose mehrerer einzelner Objekte, die in einen neuen Zusammenhang gestellt werden.
Armin lebt mit seiner Familie in Ladis und ist seit fast zwei Jahrzehnten Kurator des Rechelerhauses in Ladis. Seine Freundschaft zu vielen bekannten Künstlern trug wesentlich zum Erfolg der Galerie bei. Nächstes Jahr feiert die Galerie im Rechelerhaus ihr 20-jähriges Bestehen.
Darüber hinaus ist er für andere Kultureinrichtungen und Galerien im Bezirk Landeck beratend tätig.
Klien ist bekannt für seine direkte Art und seinen trockenen Humor. Die in seinen Bildern oft wiederzuerkennen sind. Er setzt sich mit aktuellen Themen auseinander und bringt den Betrachter zum Nachdenken.
Der Bezug zur Heimat ist unverkennbar. Auch in den modernsten Collagen und ausgefallensten Kombinationen findet sich die Natur und unsere Region wieder.
Geboren und aufgewachsen im Ötztal. Lebt und arbeitet in Imst, Innsbruck & Wien.
Studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie an der Accademia di Belle Arti in Florenz. Sie absolvierte 2016 die Angewandte und war dann für einen Artist in Residence Aufenthalt und für ein Praktikum in New York.
Ihre Werke wurden bereits in New York und London ausgestellt, zwei ihrer Gemälde hängen im Messner Mountain Museum in Sulden.
Als junge Künstlerin ist sie bereits international tätig, trotzdem bleibt sie ihrer Heimat treu und ist sehr naturverbunden.
Man erkennt es unschwer an ihren teils großformatigen Bergbildern, dabei geht es ihr häufig um die Veränderungen in der Natur, auf eine sehr abstrakte Art und Weise.
Neben ihren atemberaubenden Landschaftsbildern ist Hannah Philomena Scheiber bekannt für ihre außergewöhnlichen Keramikarbeiten. Teller oder Etageren mit ausgefallenen Sprüchen gibt es seit Kurzem in ihrem Onlineshop zu kaufen.
Hermann Mussak beschäftigt sich in allen Facetten mit der Natur unserer Heimat. Er malt in seiner Freizeit seit 1982 als Autodidakt, überwiegend in gegenständlichem Stil. So entstanden Landschaften, Stillleben, Porträts und auch Schützenscheiben. Er verwendet hauptsächlich Öl- Acryl- und Pastellfarben, arbeitet aber auch mit Mischtechniken.
Der Künstler ist Vizepräsident des Vereines der „Arlberger Kulturtage“ und als Sprecher für die heimischen Künstler tätig. Er nimmt beim Verein seit Jahren an Malwochen und Symposien teil, um Neues zu entdecken. Diese wurden von den Künstlern Peter Nussbaum, Kerstin Thieler-Küchle, Wolfgang Bereiter, Lisa Krabichler und Marika Wille-Jais geleitet.
Teilnahme an Malreisen in die Toskana, nach Ungarn, in die Oststeiermark, in den Vinschgau, nach Bayern und in den salzburgischen Pinzgau
Ausstellungstätigkeit seit 1992, meist in Gruppenausstellungen, aber auch in Einzelausstellungen. Ausstellungen vor allem im Tiroler Oberland, aber auch am Neusiedlersee, in Südtirol und in München.
Geboren und aufgewachsen in Ried im Oberinntal, wohin er nach seiner bildhauerischen Ausbildung in Laas und Hallein und seinem Studium an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz auch zurückgekehrt ist.
Christoph Mathoy ist nicht nur in Österreich, sondern auch über die Grenzen hinaus bekannt. Er hatte Ausstellungen in Tschechien und auch in der Schweiz.
Der engagierte Kulturarbeiter und Leiter der Galerie Sigmundsried sowie des Kulturvereins macht viele Auftragsarbeiten im Bereich Portrait. Ob Malerei oder Zeichnung, sein Talent ist unverkennbar.
Christoph Mathoy ist nicht nur ein exzellenter, realistischer Maler, er beschäftigt sich auch gerne kritisch mit seiner Heimat. Er hinterfragt viele Dinge und nimmt Veränderungen bewusst wahr.
Darüber hinaus ist er als Kurator im Schloss Sigmundsried tätig, wo zahlreiche regionale und internationale Künstler zu Gast sind.
Er leistet mit seiner Arbeit einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Entwicklung im Tiroler Oberland.
1957 geboren, verheiratet, 1 Tochter. Reinhard Lentsch lebt und arbeitet in Ried im Oberinntal.
Reinhard Lentsch ist ein genauer Beobachter unserer atemberaubenden Natur, der Bauwerke und Lebewesen. Konsequent setzt er seine Beobachtungen in seinen Kunstwerken um.
Seine Kreativität schöpft er aus den Bergen. Gemeinsam mit Künstlerkollege Armin Klien geht es auf ausgedehnte Bergwanderungen im Tiroler Oberland, wo Freigeist und Freundschaft gepflegt werden.
Reinhard Lentsch ist seit 2017 auch Mitglied des Kulturvereins Ladis und engagiert sich für einen abwechslungsreichen Ausstellungskalender.
Seit 1982 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (Landeck, Pfunds, Fiss, Innsbruck, Trient,
St. Anton/A., Bozen, Nürnberg, Wien, Eisenstadt, Werfen, Salzburg, Ladis, Galtür, u. w.)
Manches war ihm zu wenig, einiges zu viel. So verschrieb er sich der Kunst und versuchte, sich als Autodidakt den Herausforderungen verschiedener Maltechniken zu stellen und die eigenen Möglichkeiten zu festigen.
Seine von kräftigen Farben dominierten Impressionen zeigt er in Öl auf Leinwänden und Acryl auf Papier meist in Kombination mit Tuschezeichnungen.
Neuerdings arbeitet er an der Serie „Lebensraum“, die der Ausstellung im Rechelerhaus den Namen gibt.
Er zeigt in dieser Reihe Räume, an deren Wänden seine Bilder präsentiert werden, die in einem wechselseitigen Bezug zu darin dargestellten Tieren oder Menschen stehen.
Vor Farbe scheut die gelernte Friseurin und Perückenmacherin nämlich keineswegs zurück. Ob sie bei ihren Kunden in ihrem früheren Beruf auch so kräftig in den Farbtopf griff?
In den 80er-Jahren zog es die Tirolerin zu ihrem Mann nach Deutschland. Ihre Malleidenschaft rückte fortan in den Hintergrund. Ein Geschenk lenkte ihre Passion jedoch wieder zurück in ihre Bahnen und in ihr Leben.
„Die Staffelei mag nur eine Staffelei gewesen sein, für mich markierte sie aber einen Wendepunkt in meinem Leben als Künstlerin. Sie ermutigte mich, mich wieder verstärkt auf die Malerei zu konzentrieren“, verrät Veronika.
Mittlerweile hat sie sich den Traum, wieder in ihre Heimat zurückzukehren, erfüllt. Um ihren persönlichen Stil zu finden, nahm sie an diversen Malkursen teil und experimentierte mit allerlei Techniken: darunter Acryl, Öl, Schütttechnik, Marmormehl, Collagen und Aquarell. Ihre aktuellen Werke sind dabei meist Acryl- und Ölbilder.
Nunmehr lebt sie ihre bunte Leidenschaft im großen Stil aus, jedoch nicht nur im übertragenen Sinne. Denn ihre Werke haben neben der Farbenpracht alle eines gemeinsam: das Großformat. Ihre Werke sind bunt, groß, abstrakt und gegenständlich zugleich. Neben Flora und Fauna bildet sie auch den Menschen gekonnt auf ihren Leinwänden ab. Hier lassen sich ganz klar Parallelen zu ihrem früheren Beruf erkennen: Während ihrer Ausbildung erlernte sie nämlich bereits das Zeichnen von Charakterköpfen. Ihr feines Gespür für Gesichter ist deutlich erkennbar. Jeder zusätzlich erlernte Beruf ist somit eine Bereicherung für den Künstler. Nicht wahr?
Max ist ein Spätberufener. Aber was soll‘s: Besser spät als nie! Erst in seiner Pension widmete er sich nämlich seiner wahren Passion: der Malerei. Gekribbelt hat es in seinen geschickten Händen aber schon im Jugendalter. Aus finanziellen Gründen wurde jedoch aus dem Berufswunsch Kunstmaler (vorerst) nichts.
Der aus dem Außerfern stammende Künstler erlernte einige Berufe, bevor er zum Pinsel griff: den des Kunst- und Bauschlossers sowie den des Jägers.
In seiner Pension war es dann so weit und er erfüllte sich seinen lang gehegten Jugendtraum. Teilnahmen an Zeichen- und Malkursen folgten. Unermüdlich und wissbegierig studierte er Fachliteratur und besuchte zahlreiche Ausstellungen. Seine Begabung dürfte er dabei von seiner Mutter haben, waren doch bereits viele ihrer Vorfahren Maler.
„Durch meine Verbundenheit zur Natur reizen mich vor allem landschaftliche Motive. Der Wechsel der Jahreszeiten und die Schönheit meiner Umgebung ziehen meine Aufmerksamkeit und mein Interesse immer wieder auf sich. Den Herbst, aber vor allem das Spiel von Licht und Schatten liebe ich besonders“, verrät Max.
Was liegt, das pickt, wie man auf gut Tirolerisch sagt. Bei ihren Werken muss wahrlich jeder Pinselstrich sitzen. Ihre Leidenschaft gilt nämlich vorwiegend der anspruchsvollen Aquarellmalerei.
Ihre Motive müssen treffsicher auf dem strukturierten Blatt landen. Korrekturen sind nicht mehr möglich. „Es reizt mich immer wieder aufs Neue, ein Bild anzufangen und nicht zu wissen, was daraus entsteht. Das Aquarellieren erfordert eine spontane Eingebung und ein gutes Auge für das Wesentliche“, verrät Theresa.
In feiner Lasurtechnik hält sie dabei verschiedenste Themen fest, von der blühenden Natur bis hin zur bäuerlichen Architektur. „Die heimische Alpenwelt und die alten Häuser am Hochplateau bieten mir unerschöpflich viele Vorlagen für meine Werke“, erzählt die Serfauserin, die tief mit ihrer Heimat verbunden ist. Für ihre Bilder lässt sie sich zudem gerne von Musik inspirieren – ihre zweite Leidenschaft.
Um ihre Technik weiter zu verfeinern, nimmt sie regelmäßig an Malkursen bei akademischen Malern, Grafikern und Fachleuten im In- und Ausland teil. Wissbegierig und vielseitig ist die Künstlerin auch nach vielen Jahren ihres Schaffens.
Neben dem Aquarellieren gibt es eine weitere Technik, der sich Theresa gerne und gekonnt widmet: der Acryltechnik. Diese wendet sie dabei auf allerlei Materialien an: auf Holz, Glas und auch Metall. Einen hohen Wiedererkennungswert haben etwa ihre Werke auf bäuerlichen Gegenständen mit Motiven aus Kultur und Leben. Dazu zählen ihre veredelten Milchkannen, die sie mit heimischen Tieren bemalt. Zu ihrem Repertoire zählen weiters Mischtechniken, Wandbemalungen, Tusche- und Kohlezeichnungen.
Die Tirolerin mit niederländischen Wurzeln und Sprachenstudium in der Tasche verfolgt ein klares Credo: „Tu das, was dich glücklich macht und bleib stets in deinem Mal- bzw. Schreibfluss“. Aber was ist sie nun: Künstlerin oder Texterin? Kann sie sich nur nicht entscheiden?
Naja, beides. Ob Striche, Punkte oder Letter, für sie gibt es nicht nur eine Art, sich auszudrücken und mitzuteilen. An ihre Kunstausbildung hängte sie ein Sprachenstudium. Nunmehr verbindet sie beides unter dem Deckmantel „koolwerke“ auf eigenwillige und doch einzigartige Weise. Ihr Herz schlägt also gleichermaßen für Sprache und Kunst. Ein Widerspruch? Nein! Denn Kreativität braucht es in beiden Disziplinen. Egal ob русский, Nederlands, English, Österreichisch oder Tirolerisch: Sprachen (und vor allem Dialekte) schlagen Brücken zwischen Menschen. Und so tut es auch die Kunst. Bei „koolwerke“ manchmal in Kombi, manchmal als Einzelgänger.
„Mit meinen zwei Disziplinen möchte ich Menschen erreichen, sei es mit meinen geschriebenen Worten auf Blatt, Stoff, Steinzeug oder Emaille oder mit meiner gemalten Kunst auf allerlei Untergründen. Auch zum Schmunzeln möchte ich sie bringen. Wenn sie beim Lesen meiner Sprüche lächeln, habe ich mein Ziel erreicht“, verrät uns die Disziplinmixerin.
Andrea ist durch und durch Materialkundlerin: immer auf der Suche nach neuen, spannenden Untergründen. Nichts bleibt „verschont“: Klassischem Papier, kräftigen Kartonagen, glatten oder rauen Fliesen, strukturierten Tapeten, charakterstarkem Holz, feinem Leinenstoff oder alten Möbeln haucht sie schonungslos oder zart neues Leben ein. Aber nicht nur die Untergründe sind unendlich, auch die Motive, Techniken und vor allem die Sprüche, die ihre wechselnden Taschen- und Tassenkollektionen zieren. Ihre Kunst kann man also nicht nur betrachten, sondern mit ihr kann man auch abhängen oder gemütlich einen Kaffee trinken.