Eisbaden

Was ist dran am bitterkalten Boom?

Du musst mittlerweile nicht mehr nach Skandinavien blicken, um sie zu sichten: hartgesottene Wasserratten, die freiwillig ins Eiswasser springen. Auch hierzulande dröhnt der Song „ice, ice, baby“ an den Seeufern immer stärker aus den Boxen. Aber was bringt das bitterkalte Baden und was ist dabei zu beachten?

die wichtigsten fragen zuerst:

Wie lange darf ich eisbaden?
– 
Nur wenige Sekunden sind zu Beginn 
empfehlenswert.

Muss ich mich vorbereiten?
– 
Ja, eine gute Vorbereitung ist hier eindeutig 
die ganze Miete.

Ist Eisbaden gut für mich?
- 
Ja, wenn du einen stabilen 
Gesundheitszustand hast.

Kann Eisbaden gefährlich sein?
– Ja, die Risiken dürfen nicht unterschätzt werden.

Ob es reiner Zufall ist, dass der Bade-Trend ziemlich genau 200 Jahre nach der Geburt von Herrn Kneipp einsetzt?
Vielleicht. Passionierte Fans des Kaltbadeeisens schwören zu Recht auf den heilsamen Effekt des kalten Wassers auf den Körper.

Die Benefits überzeugen:

FETTVERBRENNUNG

Abnehmen durch Kälte?
Klingt super!
Überwindung kostet das Wassertraining aber allemal. Ergänzend zu einem gesunden Lebensstil wirkt sich Eisbaden günstig auf die
Fettverbrennung aus.

Durch den Temperatursturz wird nämlich weißes (schlechtes) in braunes (gutes) Fett umgewandelt.

DURCHBLUTUNG

Unser Körper reagiert auf den
akuten Kältereiz mit Wärme: Die Gefäße weiten sich und mehr Blut
zirkuliert. Eisbaden kurbelt also mächtig unsere Durchblutung an.

Der Temperaturwechsel stimuliert zudem unser Immunsystem und schützt uns so vor Infekten.

REGENERATIONS-
FÄHIGKEIT

Eisbaden sorgt dafür, dass wir uns nach körperlicher Anstrengung schneller wieder erholen.
Die After-Workout-Einheit im Eiswasser erfreut sich besonders im Leistungssport großer Beliebtheit.

On top: Für noch mehr Glücksgefühle sorgen Endorphine, die beim eisigen Baden nach dem Sporteln freigesetzt werden.

Eisbaden tut sowohl deinem Körper als auch Geist gut.

Für einen spürbaren Erfolg solltest du in regelmässigen Abständen ins kalte Wasser: etwa zwei mal pro Woche. Routine setzt jedoch Training voraus. Dabei gilz: steigere dich in deinem Tempo. Eisbaden ist schliesslich kein Wettkampfsport.

Einfach „so“ ins Abenteuer reinspringen? Unvernünftig.

Eisbaden ist ein absoluter Kraftbrunnen, für Untrainierte kann der neue Wintertrend jedoch bitter(-kalte) Folgen haben.
Eine gute Vorbereitung und Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen sind ein absolutes Muss:

STARTE MIT KALT DUSCHEN:

Mache dein Badezimmer zu
deinem Trainingsraum:
Taste dich langsam an den Kältekick heran, indem du kalt oder im Wechsel duschst. Richte deine Aufmerksamkeit dabei gezielt auf eine ruhige Atmung. So behältst du Kontrolle über deinen Körper.

LASSE DIR ZEIT:

Beschränke deine Badezeit zu Beginn auf wenige Sekunden.
Empfehlenswert ist zudem das Tragen eines Neoprenanzugs. Eisbaden ist keine Vergleichssportart: Gehe behutsam mit deinem Körper um und starte in deinem Tempo.

SCHÜTZE DICH:

Wusstest du, dass wir rund 30% unserer Wärme über unseren Kopf verlieren?
Daher: Halte ihn immer trocken und schütze ihn mit einer Mütze. Minimiere den Wärmeverlust zusätzlich mit Neoprensocken und strecke deine Hände am besten in die Luft.