DREI BUCHSTABEN: TCM EINE FRAU: JULIA FÖGER

Essen ist mehr als nur eine der schönsten Nebensachen der Welt.

Das Wissen über die Wirkung der einzelnen Lebensmittel ist Macht – die Macht, einen harmonischen Yin-Yang-Haushalt zu führen und gesund zu bleiben. Denn: Hängt unser innerster „Haussegen“ schief, können unsere Organe geschwächt und Krankheiten hervorgerufen werden. TCM-Ernährungsberaterin Julia Föger verrät, wie durch individuelle Ernährung Yin und Yang im Gleichgewicht gehalten werden.

Aber zuallererst:
Was steckt hinter den drei Buchstaben TCM und dem Namen Julia Föger?

TCM steht für „Traditionelle Chinesische Medizin“.

Dabei handelt es sich um eine jahrtausendealte Lehre, die den Menschen ganzheitlich betrachtet: Körper und Geist gibt’s nur im Doppelpack und stehen in ständiger Wechselwirkung zueinander.

Besonders in den letzten Jahren hat die TCM als alternative Heilmethode und Ergänzung zu unserer westlichen Schulmedizin immer mehr an Bedeutung gewonnen. „Zurecht!“, freut sich Julia Föger. „Es braucht beide.“ Entscheidend für unsere Gesundheit ist nach jener Lehre die Harmonie zwischen den Energien Yin und Yang*. Ist sie gestört, kann unsere Lebensenergie, das Qi, nicht richtig fließen und unser Körper reagiert mit Unbehagen oder gar Krankheiten.

Als geprüfte TCM-Ernährungsberaterin liefert sie die richtigen Impulse:

„Der ganzheitliche und individuelle Ansatz der TCM hat mich von Anfang an gefesselt. Körper und Geist werden nicht voneinander getrennt betrachtet. Sie gehören zusammen und sind in ständiger Wechselwirkung.

Besonders unser Lebensstil und die Ernährung haben einen großen Einfluss auf uns. Wir müssen wieder mehr auf die Signale unseres Körpers hören, in ihn hineinspüren und uns fragen: Was tut mir gut? Was brauche ich? Viele wissen nämlich gar nicht: Es gibt Lebensmittel, die den einen stärken, den anderen jedoch schwächen oder sogar auf lange Sicht krank machen können. Hier gilt es genauer hinzuschauen, denn jeder Mensch hat individuelle Ernährungsbedürfnisse. An dieser Stelle komme dann ich ins Spiel und kann beratend zur Seite stehen.“

Julia versteht sich nicht als Besserwisserin. Sie ist Ideengeberin. Die Experten unseres Körpers sind nach wie vor wir.


ERNÄHRUNG NACH DEN FÜNF ELEMENTEN

Fernöstliche Traditionen haben alle etwas gemein: Sie greifen auf die fünf Elemente zurück. So auch die TCM. Aller guten Dinge sind hier fünf: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Gemäß der TCM-Ernährungslehre wird jedes Lebensmittel einem Element,
einer bestimmte Geschmacks­richtung und deren Wirkung auf unseren Körper (sowie den Organen, deren Funktionen es unterstützt) zugeschrieben. Das Fünferteam unterliegt dabei einem ständigen Wandel und steht in Wechselbeziehung zueinander. Ist ein Element im Ungleichgewicht, kommt der Energiefluss des ganzen Systems ins Wanken. Auch hier gilt: IT'S ALL ABOUT BALANCE

Yin und Yang sind wie die Zutaten eines Cocktails, den wir jeden Tag schlürfen.
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„Um alle Organe gleichermaßen zu versorgen, ist es optimal, wenn alle Geschmacksrichtungen in einem Gericht vorkommen. Spannend ist, dass dies meistens in alten, überlieferten Rezepten der Fall ist. Die TCM arbeitet schließlich viel mit Kräutern und Gewürzen und so machen es zurecht auch unsere schlauen Omas. Sie wissen einfach, was uns guttut. Zwei Beispiele: In alten Kuchenrezepten findet sich oft die Zutat: Zitronenabrieb. Das hat einen guten Grund. Süßspeisen lassen im Körper nämlich Feuchtigkeit entstehen, die Zitronenschale wirkt dem entgegen und gleicht aus. So einfach und doch genial. Zweites Beispiel: Beim Verdauen von Gerichten mit rotem Fleisch kann ich meinem Körper Arbeit abnehmen, indem ich verdauungsfördernde Lorbeerblätter oder Wacholderbeeren hinzugebe. Sie schmecken nicht nur gut, sondern wirken in den Gerichten ausbalancierend. So kann sich unser Körper neben dem Verdauen auch seinen anderen Aufgaben widmen“, erklärt Julia.

Ist Kaffee gesund?

Kaffee – unser aller Nationalgetränk – ist aus Sicht der TCM äußerst spannend. Warum es auf die Frage Ist Kaffee gesund? kein eindeutiges Ja oder Nein gibt, verrät Julia: „Kaffee wirkt kurzfristig erhitzend, langfristig kühlend sowie verdauungsfördernd und trocknend. Doch was genau bedeutet das? Am besten vertragen wir Kaffee laut Organuhr am Morgen bzw. Vormittag. Auch der Espresso nach einem üppigen Essen ist oftmals nicht verkehrt, da er die Energie nach unten leitet und die Verdauung anregt. Ein Zuviel an Kaffee wirkt jedoch nicht nur zu aufputschend, sondern auch stark trocknend. Wenn du also Schlafprobleme oder Themen mit trockener Haut, Blutmangel, dünnen Nerven oder sogar Hitzethemen hast, solltest du Kaffee stark einschränken. Bist du jemand, der leicht friert, kühlt Kaffee dich noch mehr aus. Du könntest dann etwas Zimt und/oder Kardamom in den Kaffee geben. Zimt wärmt, Kardamom neutralisiert die kühlende Wirkung und leitet zusätzlich Feuchtigkeit aus. Wie so oft macht auch hier die Dosis das Gift. Am besten genau rein spüren, wie viel Kaffee dir wirklich guttut."

Du bist, was du verdaust

Nach Ansicht der TCM kommen wir mit einer schwachen Mitte auf die Welt. Das bedeutet: Unser Verdauungssystem ist erst dann voll ausgereift, wenn acht Kerzen auf der Geburtstagstorte brennen. Unsere Ernährung ist daher in jener Zeit äußerst prägend für unser weiteres Leben. Übrigens: Die westliche Medizin kommt nur mit einer Kerze auf der Torte aus. „Es geht nicht darum, dass ein Kind in kurzer Zeit, ganz viele neue Lebensmittel probiert. Sie sollten langsam eingeführt werden. Zudem ist es ratsam, ihm so wenig wie möglich aus der heißen und kalten Thermik zu geben. Das ist generell für unseren Körper nicht so gut. Meine Kinder dürfen selbstverständlich im Sommer auch mal Eis essen. Um für Ausgleich zu sorgen, gibt es abends dann halt eine warme Suppe. Es geht nämlich nicht darum, etwas komplett zu streichen. Hin und wieder ist es in Ordnung auszubrechen, dann sollte man aber entsprechend ausgleichen“, rät die Tirolerin.



Ein warmes Frühstück macht den Tag

Damit sich unser Verdauungstrakt im Kindheitsalter optimal entwickeln kann, empfiehlt die TCM, die Mitte zu stärken. Das gelingt am besten mithilfe drei warmen Mahlzeiten. „Die wichtigste davon ist das warme Frühstück. Erlaubt ist, was schmeckt: ob süß oder herzhaft, Hauptsache gekocht. Wenn mein Motor also von der Früh weg gut läuft – mit der Unterstützung von einem für mich passenden Frühstück, dann ruckelt der Motor den restlichen Tag auch nicht. Die Stoffwechselprozesse laufen hervorragend und ich fühle mich gut. Wenn die Versorgung hingegen nicht richtig stimmt, kann es zu den allseits bekannten Heißhungerattacken, einem Blähbauch oder Verdauungsproblemen kommen. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man in sich hineinspürt“, empfiehlt die TCM-Ernährungsberaterin.

DIE DREI STOFFWECHSELTYPEN

Nicht jedem bekommt das Gleiche auf dem Teller. Der Grund: Wir unterscheiden uns nicht nur in unserem Aussehen und unserem Charakter, auch in unserem Nährstoffbedarf sind wir ganz schön einzigartig.

Es werden drei Haupt-Stoffwechseltypen unterschieden:

eiweiss-Typ:

Er benötigt vermehrt Eiweiß (vor allem tierisches Eiweiß) und Fett und eher einen geringen Anteil an Kohlenhydraten.

Kohlenhydrat-Typ:

Er braucht dagegen vorwiegend Kohlenhydrate in Form von Getreide, Gemüse und Obst und weniger Eiweiß und Fett.

Ausgewogener Typ:

Er benötigt einen guten Mix aus Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß.

Alle drei benötigen zwar das „Gleiche“, aber in unterschiedlichen Dosen.
Eine typgerechte Ernährung macht Sinn. Denn: Dein Körper erhält genau das, was er benötigt. Dadurch kommt er in sein natürliches Gleichgewicht, du bleibst gesund und dein Stoffwechsel wird aktiver.
Du fühlst dich energiegeladener, dein Körper erreicht sein optimales Gewicht und deine Konzentration wird gesteigert.

Aber Achtung: Wenn du weißt, welcher Stoffwechseltyp du bist, ist das schon mal ein guter Anfang. Um jedoch wirklich zu wissen, was dir guttun, solltest du in dich hineinspüren. Da geht kein Weg daran vorbei.

„Wer nichts ausprobiert, wird auch nicht spüren, was einem guttut. Man muss sich Zeit geben. Und wie bereits erwähnt, ist es nicht zwangsläufig notwendig, auf etwas komplett verzichten, wenn man sich nach der TCM ernährt. Schon eine Reduzierung bestimmter Lebensmittel kann Wunder wirken. Die Balance muss stimmen. Die 80/20-Regel ist hier hilfreich: 80% so essen, wie es mir guttut, und 20% genießen.

Da geht sich dann schon mal ein knuspriges Schnitzel bei der Mama aus“, lächelt Julia.



Lust auf Veränderung 
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JULIA FÖGER, SILZ


WWW.JUMEA.AT

ESSEN IST ALSO WEIT MEHR ALS REINE NAHRUNGSAUFNAHME: SIE GIBT UNS KRAFT AUF ALLEN EBENEN. DAHER ZUM ABSCHLUSS NUN DREI WORTE:
NUTZEN WIR SIE.


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