Wölfe

alles nach dem Prinzip "Happy Family"

Wölfe leben in starken Familienverbänden und weisen ein Sozialverhalten auf, das unserem sehr ähnelt. Ihr Leben ist geprägt von beeindruckendem Community-Spirit, kluger Aufgabendelegation und bedingungsloser Wahrung von Harmonie und Stabilität in der Gruppe.

Wer glaubt, in Wolfsfamilien herrscht eine starre Hierarchie, irrt. Auch wenn es Begriffe wie Leit- oder Alpha-Wolf in unserem täglichen Sprachgebrauch suggerieren. Aufgaben werden flexibel und intelligent nach dem Kompetenzprinzip verteilt. So kümmern sich etwa fähige Wölfe um die Erziehung der Jüngeren oder um die Pflege der Alten oder das Aufpäppeln der Verletzten. Hierarchien gibt es nur, wenn Wölfe in Gefangenschaft leben und nicht abwandern können.

Partnersuche

Erreichen Jungwölfe ihr Paarungsalter, heißt es: Abschied nehmen vom eigenen Familienverbund. Sie begeben sich auf Wanderschaft, um ihre Traumpartnerin zu finden und mit ihr ein eigenes Rudel zu bilden. Die Dame kann dabei aus der Nachbarschaft oder entfernten Gegenden stammen. Kein Weg ist dem ausdauernden Rüden zu weit: Es kann ihn bis zu 1.000 km weit weg von den Eltern ziehen.

Nachwuchs

Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 63 Tagen bringt die Wölfin in einer Erdhöhle drei bis sechs Welpen zur Welt. Die Neuankömmlinge sind zu Beginn noch blind und taub. Erst nach drei Wochen können sie mit ihren Augen und Ohren auf maximale Entdeckungsreise gehen.

Aber Achtung: Ihr Bewegungsradius wird anfangs fürsorglich eingeschränkt. Gespielt wird auf dem sogenannten Rendezvous-Platz, während die Eltern auf Beutejagd gehen. Die Aufsicht und Erziehung übernehmen in ihrer Abwesenheit die älteren Jungwölfe.

Ein durchschnittliches Rudel besteht aus vier bis sechs Wölfen: den Eltern, Rüde und Fähe, sowie den Jungwölfen (Jährlinge) und Wolfswelpen.

Ihr Zusammenleben funktioniert erstaunlich gut, denn alles basiert auf dem Prinzip „Happy Family“. Nicht Rivalität, Unterwerfung und Aggression, sondern Gemeinschaft, Integration und Fürsorge stehen an oberster Stelle. Dieses menschenähnliche Sozialmuster sichert das Überleben der Rudeltiere in der Wildnis.

Canis lupus lupus

Europäischer Grauwolf vs. domestizierter Hund

Ohren

immer aufrecht

hängend, stehend oder abgeklickt
Augenschräg angeordnet, hellgelb bis gelbgrünvariiert beim Hund
Schnauzerelativ langbeim Hund meist kürzer
Charaktermenschenscheu und vorsichtigHunde gelten als zutraulicher


Indianisches Sternzeichen

Auch Indianer lieben Horoskope. In ihrer Astrologie sind wir Menschen jedoch nicht vom Einfluss der Planeten geprägt, sondern vom Rhythmus der Natur. Je nach Geburtsmonat ist jedem ein bestimmtes Tier (Totem) zugeordnet.

Wurdest du etwa zwischen dem 19.2. und 20.3. geboren, zählst du zu den Wölfen (analog zu unseren Fischen).

Du giltst als sensibel, emphatisch, zuverlässig und freiheitsliebend. Außerdem wird dir ein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit zugeschrieben.
Erkennst du dich wieder?

Weltweite Verbreitung

Wölfe bevölkerten einst die gesamte nördliche Halbkugel. Ihr Bestand schrumpfte in Europa jedoch aufgrund von Lebensraumzerstörung und Verfolgung auf ein historisches Tief. Seit gut 20 Jahre zeigt sich aber wieder ein positiver Trend in der Entwicklung der Wolfspopulation.

Rückkehr in die Heimat

Wölfe gelten zwar als besonders anpassungsfähig – sie überleben sowohl in kargen Wüsten als auch in dichten Wäldern, jedoch erst ihre Einstufung als „streng geschützte Tierart“ lassen sie in Europa in kleinen Schritten wieder in ihre einstigen Lebensräume zurückkehren.

Wölfe scheinen uns ähnlicher zu sein, als wir auf den ersten Blick vermuten. Ihr ausgeprägter Gemeinschaftssinn ist überlebenswichtig. Auch wir Menschen schätzen es, Teil eines starken „Rudels“ zu sein, das einem besonders in schwierigen Zeiten den Rücken stärkt.

Familie sichert somit auch unser Überleben.