Ein fisser Süppchen

Herkunft hat Zukunft

Florian und Gloria Plangger kochen aus Überzeugung ihr eigenes (Hühner-)Süppchen: Und dieses schmeckt besonders all jenen, die Wert auf Tierwohl, Regionalität und einen geschlossenen, nachhaltigen Kreislauf legen.
Das junge Bauernpaar verarbeitet nämlich ihre pensionierten Hühner, die ihre „Fisser Goggala“ legen, zu Suppenhühnern weiter. Was selbstverständlich klingt, ist in der Realität jedoch eine Rarität.

Herkunft hat Zukunft

Florian und Gloria Plangger haben 2016 ihren Traum vom gackernden Betrieb auf 1.438 Metern Seehöhe verwirklicht. Bereits damals haben sie mit ihren Fisser Goggala den Nerv der Zeit getroffen.

Regionalität ist mehr als ein flüchtiger Trend:
Mehr und mehr Menschen ist es nämlich nicht wurst, woher Eier & Co. stammen.

Die Planggers setzen auf Direktvermarktung inklusive eigenem Hofladen. Zu den Goggala-Liebhabern zählen dabei Bergbahnunternehmen, Gastronomiebetriebe und private Verbraucher in der Region.

Das Gute:
Die Wertschöpfung bleibt zur Gänze in Tirol.


„Mit 18 Wochen kommen unsere Legehennen zu uns in den Betrieb und werden auch in Tirol gezüchtet. Auf die Tiroler Herkunft legen wir großen Wert“, betont Florian.

"Das Gütesiegel
sind die Kunden"

Von Anfang an stand für das Paar die Freilandhaltung ihrer Hühner an oberster Stelle. Wer sich vom Tierwohl überzeugen will, kommt einfach vorbei. Denn: Transparenz ist Florian und Gloria wichtig. „Unser Gütesiegel sind die Leute, die zu uns kommen. Jeder kann unseren Betrieb besichtigen und sich davon überzeugen, dass es den Tieren wirklich gut geht“, sagt Gloria.

Unsere Eier schmecken einfach. Ich nehme sie sogar mit in den Urlaub. Die Gastgeber schauen mich dann immer mit großen Augen an, wenn ich sie bitte, mir ein Spiegelei zuzubereiten. Sie zögern zwar, machen es dann aber doch“, verrät der Tiroler Bergbauer.

Da lachen ja
die Hühner!

Mittlerweile residieren 800 Hühner am nordöstlichen Ortsrand von Fiss. Was für Tiroler Verhältnisse viel klingen mag, ist im Vergleich zu Großbauern und die Big Player der Eierindustrie eine überschaubare Menge.

„Andere haben unsere Hühner-Anzahl im Garten“, lacht Florian. „Wir möchten jedoch nicht größer werden. In der Zwischensaison haben wir weniger Abnehmer. Es gab mal eine Überlegung, dass wir den Überschuss zu pasteurisierten Eiern weiterverarbeiten. Aber das passt einfach nicht zu unserer Philosophie. Wir hätten diverse Zusatzstoffe benötigt, um die Haltbarkeit der Eier zu garantieren“, sagt Florian.

Zu jedem Ei gehört eine Henne

Nach einer dreiwöchigen Eingewöhnungsphase bei Familie Plangger legt eine Henne mit 21 Wochen ihr erstes Ei.

Aber was passiert, wenn sie ihr letztes Goggala gelegt hat? Statt auf dem Müll landet sie bei den Tiroler Bergbauern im Suppentopf. Unsere innere Stimme ruft: Jawohl! So wie es sich gehört! Die Hennen werden am Hof geschlachtet und direkt zu Suppenhühnern weiterverarbeitet.

100% Regionalität
0% Transportwege
0% Abfall

Uns ist es wichtig, dass der Kreislauf geschlossen wird. Wir haben daher unseren Hof erweitert. Es ist neben einem neuen Hofladen ein Schlachthof und ein Kühlhaus dazugekommen. Dass wir Eier und Suppenhühner anbieten, ist leider eine Seltenheit“, bedauert der Hofherr.

„Grund dafür ist, dass es viel gewinnbringender ist, Grillhennen zu verkaufen. Dafür sind die Legehennen jedoch nicht geeignet, da sie zu wenig Fleisch haben. In Großbetrieben werden sie einfach entsorgt. Wir verarbeiten sie aber zu Suppenhühnern. Allein aus Respekt gegenüber dem Tier ist für uns diese nachhaltige Lösung ein klarer Schritt. Außerdem schmeckt die Fisser Kraftsuppe hervorragend und das ausgekochte Fleisch kann vielfältig verwendet werden: als Salat- und Suppeneinlage, für Ragout oder Reisfleisch.“


die gute alte
Henna-Suppa

Ihr guter Ruf als Hausmittelchen bei Erkältungen eilt ihr seit Menschengedenken voraus. Zurecht? Wissenschaftliche Studien dazu fehlen. Was aber bestimmt nicht fehlt: die Liebe, mit der sie von Mama oder Oma zubereitet wird. Vielleicht ist es ja jene Zutat, die uns schnellere Genesung beschert? So oder so: Sie schmeckt!

Hofladen

Diese Produkte machen den Kunden u. a. den „Hof“ im Laden:

Aus eigener Produktion:
Eier, Eierlikör, Nudeln, Suppenhühner, Erdäpfel

Von Partnerbauern:
Marmelade, Essig, Butterschmalz, Joghurt, Eis, Fisser Imperial Gerste

Familie Plangger aus Fiss wird auch weiterhin ihr nachhaltiges Süppchen kochen: Und das für alle, die Verantwortung für eine Zukunft mit Zukunft übernehmen wollen. Zu jedem Ei gehört schließlich eine Henne.

fissergoggala.at

was wächst wann in tirol
regional & saisonal

Wann lugt der grüne Brokkoli mit seinem Röschen-Kopf aus den Tiroler Feldern? Oder wann präsentiert sich die blaue „Heidi“ üppig an den heimischen Beerensträuchern? Bei der ganzjährigen Verfügbarkeit von Äpfeln, Tomaten & Co. in unseren Supermärkten verlieren wir leicht den Überblick, wann und wo welches Obst und Gemüse gerade in voller Pracht steht oder in den heimischen Lagern vorrätig ist.

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4 PRAXISERPROBTE
LIFEHACKS

BY MONIKA SCHMIDERER

DIE 2-STUNDEN-REGEL

Wie süchtige Junkies ziehen wir täglich unsere (ON)Lines und stürzen uns dabei von einem Bildschirmrausch in den nächsten. Nicht selten berauschen wir uns noch hastig (und meist ohne klare Motivation) direkt vor dem Zubettgehen und nach dem ersten Munterwerden. Der Geist kann so schwerer zur Ruhe finden, unsere Gedanken drehen sich weiter mit der viel zu schnellen digitalen Welt, die ohnehin niemals schläft. Für eine merklich bessere Nachtruhe hilft diese digitale Entgiftungskur: die 2-Stunden-Regel. „Die erste Stunde nach dem Aufwachen und die letzte vor dem Einschlafen verbringe ich ohne Bildschirm: Dieses Ritual hilft mir, entspannter in die Nacht und motivierter in den Tag zu gehen. Es schafft Freiraum und Ruhe“, erklärt die Digital-Detox-Expertin.

Die bildschirmfreie Zeit kann zum Schlafwunder werden.


BLAUES LICHT

Das blaue Licht der smarten Devices verzögert das Müdewerden. Die Produktion von Melatonin wird durch das Bildschirmstarren nachweislich gedrosselt und bringt uns um unsere Nachtruhe. Das muss nicht sein. „Abends solltest du dich nicht mehr dem schlafraubenden Licht deines Smartphones aussetzen“, rät Monika.

Stelle lieber wichtigere Dinge ins Rampenlicht als dein Gesicht in den Schein deines Bildschirms. 


NEUE REIZE

Damit der Off-Schalter im Kopf abends auch wirklich funktioniert, ist es ratsam, „abends neue, aufreibende Reizeinflüsse zu vermeiden“, so Schmiderer. Die Tage sind bereits übervoll an Information und Reizen. Beende den Tag also nicht mit neuen Eindrücken aus dem World Wide Web, der Flimmerkiste & Co.


TO-DO-LISTE

Du willst heute noch die Welt retten und grübelst im Bett über deinen nächsten Superman- bzw. Superwoman-Stunt? Lass es bleiben: Morgen ist auch noch ein Tag. Wenn der Körper müde ist, das Licht im Kopf aber einfach nicht ausgehen will, dann ist es Zeit für Gedankenhygiene. Mit diesem Lifehack wird nachts dein Kopfkino auf Pause gesetzt und der Melatoninstrom kann fließen. „Führe abends vor dem Schlafengehen eine To-do-Liste für den nächsten Tag. Ganz klassisch: mit Stift und Papier. Es sollten nicht mehr als fünf Punkte sein. Dann lege die Liste auf die Seite. Dein Kopf ist nun freier und die notierten Gedanken können dir nicht mehr den Schlaf rauben.“ Dieses Schreibritual hilft dir, deinen Tag zu strukturieren und in der Nacht das zu tun, was man tun sollte: erholsam schlafen.

Gute Nacht!