DAS IST JA FANTASTISCH!

Die Seele hat die Farben deiner Gedanken

Mit breiter Brust, selbstbewusstem Blick und erhobenen Händen steht sie da: Florentina (die Mutige). In ihrer Hand ein leuchtender Zauberstab, auf ihrem Kopf ein spitzer Hut. Ihr schwerer Zauberumhang schimmert dabei im Licht (der Wohnzimmerlampe). Gekonnt wirbelt sie durch die Lüfte, springt mutig von der Sofakante und landet sicher auf dem Plüsch-Teppich. Ihre Requisiten: ihr Lieblings-Frotteebademantel mit spitzer Kapuze und ein Holzkochlöffel.


Die kleine Zauberkünstlerin ist fünf und hat eine lebhafte Fantasie. „Was sie sich immer ausdenkt!“, stellen Mama und Papa schmunzelnd fest.
Doch warum benutzen wir sie im Erwachsenenalter nicht mehr so intensiv wie früher?
Was nützt sie uns? Wir haben recherchiert.

FANTASIEREN MACHT UNS ZU …

... ENTSPANNTEREN UND GLÜCKLICHEREN Zauberkünstlern

Fantasie hilft uns, in belastenden Situationen gegen negative Gefühle anzukämpfen und Entspannung zu finden. Sie ist ein Ventil, das hilft, Sorgen auszublenden, Dampf abzulassen und Ruhe in uns einkehren zu lassen. Wir denken uns für einen Moment einfach weg. Auch bei der Verarbeitung von Traumata ist die erdachte Welt ein guter Zufluchtsort. Und wer einen direkten Glücksrausch braucht, schenkt sich mithilfe seiner Vorstellungskraft einfach im Hier und Jetzt ein Gläschen Vorfreude ein.

... LERNFÄHIGEREN UND KREATIVEREN Zauberkünstlern

Fantasie steigert unsere Lernfähigkeit. Die Erwachsenen sind sich einig: Kinder tun sich beim Lernen leichter. Fest steht: Kinder besitzen viel mehr Synapsen (Verbindungen zwischen den Nervenzellen) im Gehirn wie Erwachsene. Der Vorteil dieser vielen Optionen: sie lernen unglaublich schnell. Fantasie beflügelt und führt zu Verfestigung und Erweiterung ihres Wissens. Diese kreative Lernfähigkeit nimmt im Alter wieder ab. Unser Fantasiedepot schrumpft und wird stattdessen mit Fakten und Vernunft vollgeschaufelt.

Zu viel Realismus und Rationalismus ersticken unsere Vorstellungskraft. Das können wir aber ändern.

Techniken für wirklich gute
Gute-Nacht-Geschichten
(oder Tagträume)

Statt abends vor dem Einschlafen über das Geschehene und Bevorstehende zu grübeln (wir Erwachsene sind hier ja Weltmeister), erzähle dir deine eigene Gute-Nacht-Geschichte. Lasse dich ungehemmt von der kindlichen Leichtigkeit in den Schlaf tragen. Je unwirklicher, desto besser.
Hierzu drei hilfreiche Techniken:

 VERDREH‘S:


Denke an das Gegenteil von etwas Realem und verdrehe so die Wirklichkeit. In der Nacht scheint die Sonne, am Tag der Mond. Was würde das für unser Leben bedeuten? Tragen wir zum Schlafen Sonnenbrillen? Macht uns Sonnenlicht müde und Dunkelheit (hell)wach? Tragen wir beim Ausgehen dann LSF 50 und am Tag Taschenlampen?

übertreibe:


Nimm etwas Wirkliches und stelle dir gedanklich seinen Zweck oder eine seiner Eigenschaften in einer übertriebenen Form vor. Mit einem Haarföhn können störende Wolken am Himmel einfach weggeblasen werden. Was für ein Wetter hätten wir dann? Wäre der Himmel immer oder nie wolkig? Wäre es dann ständig föhnig?

behaupte:


Mach dich frei von physikalischen Gesetzen und denk dir etwas Unmögliches aus. Eine Kugel kann plötzlich nicht mehr rollen, ein Würfel hingegen schon. Würden Messi, Ronaldo & Co dann einem Würfel nachlaufen? Wären Schneemänner eckig und die Löcher auf Golfplätzen dann nicht mehr rund? Könnte man mit den Augen rollen?


FINDEST DU DIESE FANTASIEREISEN AUCH SO FANTASTISCH UND SINNVOLL WIE WIR?
DANN DENK DICH GLEICH WEG.

bewusst und richtig atmen
DAS VERRÜCKTE ATMEN

Mit dem ersten Atemzug strömt zum ersten Mal Luft in die Lunge eines Neugeborenen. Erklärt wurde ihm zuvor aber nicht, wie das mit der Atmung eigentlich läuft. Über die Jahre hat sich unsere Atmung jedoch verändert und ist in den Hintergrund gerückt. Wir atmen meist zu flach, zu schnell, über den Mund oder zu wenig bewusst.

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